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EMTERIA sichert sich ein siebenstelliges Investment vom High-Tech Gründerfonds und dem US-Investor Runa Capital

emteria, ein ambitioniertes Startup von der RWTH Aachen hat sich zum Ziel gesetzt, Googles Android für die in der Industrie gängige Hardware (z.B. von NXP oder Qualcomm) zu adaptieren und mit den für den professionellen Einsatz nötigen Features auszustatten. Dabei bietet das Team um Dr. Igor Kalkov eine ganzheitliche Lösung für Industriekunden, nämlich ein Hardware-unabhängiges Android-Betriebssystem mit einem einfachen Geräte- und Konfigurationsmanagement sowie einer vollumfänglichen Infrastruktur für die Verwaltung eigener Apps. Dies ist für viele Industrien relevant, beispielsweise lassen sich Anwendungsszenarien im Bereich Automotive Infotainment und Smart Home schnell aufbauen und ergänzen.

Mit emteria können Unternehmen im Handumdrehen ihre eigenen Apps und sogar ganze App-Märkte analog zum Play Store von Google auf die eigene Hardware bringen. Außerdem ermöglicht emteria ein personalisiertes Branding, Sicherheitsupdates und Support. Dies erlaubt den Einsatz von Millionen bereits existierender Android-Anwendungen im eigenen Produkt, erleichtert die Softwareentwicklung und reduziert Produktions- und Wartungskosten. Vor allem profitieren davon die Endnutzer, die die leichte Bedienbarkeit der Android-Oberfläche und der jeweiligen Anwendungen bereits von privaten Smartphones und Tablets kennen.

Neben fortschreitender Digitalisierung und verkürzten Produktlebenszyklen spielt eine nachhaltige digitale Bindung von Kunden an die traditionellen industriellen Produkte und Dienstleistungen eine wachsende  Rolle. Apple hat mit der Einführung des App-Stores Pionierarbeit geleistet und ein Software-Ökosystem erschaffen, das den Kunden eng an die eigenen Services bindet. Google hat dieses Konzept mit der Einführung von Android perfektioniert und bringt eigene Google Play Services herstellerunabhängig auf die mobilen Geräte.

„Die Android Plattform schreibt im B2C Bereich seit Jahren Erfolgsgeschichte. erreicht bei mobilen Betriebssystemen mittlerweile bereits über 70% Marktanteil. Doch in der B2B-Welt ist diese Entwicklung bisher ausgeblieben. Dort finden sich höchstens aufwändig angepasste und ohne Updates schnell alternde Android-Versionen, die ohne Anbindung an die gemeinsamen Services ihr volles Potenzial nicht entfalten können. Unsere Vision ist es, industrielle Geräte von ihrer individualisierten Software – ganz analog zur mobilen Revolution – zu befreien.“ – Dr. Igor Kalkov, Gründer und CEO von emteria

Das Investorentandem HTGF und Runa Capital vereint die Stärke zweier Welten – ein tief verwurzeltes Netzwerk in der deutschen Industrielandschaft und globale digitale Expertise. Mit dem Investment wird emteria sein-Produkt-Portfolio stark ausbauen und den Vertrieb vorantreiben.

„Wir sind vom Potenzial der Technologie im Bereich industrieller Betriebssysteme sehr überzeugt. Das Team vereint technische Expertise, Marktkenntnis und das Gespür für die spezifischen Anforderungen der Kunden und wir freuen uns, emteria auf seinem Weg unterstützen zu können.“ – Daniela Bach, Investment Manager beim HTGF

„Das Team hat großen Erfolg in der Raspberry-Pi-Community erreicht, indem es eine wichtige Schicht für die Gerätekonfiguration und -verwaltung entwickelt hat, die im Open-Source Android nicht verfügbar ist. Wir glauben, dass emteria weiterhin mehr IoT-Entwickler anziehen wird. Offensichtlich profitieren das Team selbst und die Gemeinschaft im Allgemeinen vom florierenden Ökosystem der Android-Entwicklertools und einem breiten Spektrum an gebauten Peripherie-Hardware, zur „Out-of-the-Box“ Unterstützung von Android.“ – Dmitry Galperin, Partner bei Runa Capital

Über EMTERIA
Die emteria GmbH bietet eine angepasste Android-Plattform für kundenspezifische Produkte an. Die Softwarelösung inklusive des gesamten Ökosystems für Geräteverwaltung und sichere Updates wurde komplett intern entwickelt und wird in Deutschland gehostet. Mit der Unterstützung für Raspberry Pi 3B/B+ und Raspberry Pi CM3 hat emteria bereits über 70.000 Nutzer weltweit überzeugt und arbeitet im Moment an der Unterstützung für Raspberry Pi 4, sowie industrieller Hardwareplattformen von NXP, Qualcomm und Rockchip.

Über Runa Capital
Runa Capital ist eine internationale Wagniskapitalfirma mit Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien, USA, die in frühen Phasen in Deep-Tech (AI, Machine Learning, Middleware, Open Source, usw.), Cloud-Business-Software, Fintech, Edutech und digitale Gesundheits-Startups investiert. In den Jahren 2010 bis 2019 hatte Runa Capital drei Fonds und investierte in mehr als 60 Unternehmen in Europa und Nordamerika darunter – Nginx, MariaDB, Zopa, Brainly, drchrono, Smava und Mambu.

Über High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 fast 600 Start-ups begleitet. Sein Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen digitale Geschäftsmodelle, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Über 2,4 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.500 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 100 Unternehmen erfolgreich verkauft.

Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die 32 Unternehmen. Unsere Fondsinvestoren.

www.htgf.de/de

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