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Der Schumpetersche Interim Manager

Für immer mehr Private Equity-Gesellschaften ist das Interim Management ein wesentliches Instrument in deren „Value Creation Tool-Box“, bei der es um die leistungswirtschaftliche Verbesserung von Portfolio-Unternehmen geht (siehe nachfolgende Abb.).

Insbesondere wirkte Corona als Katalysator und beschleunigte diese Entwicklung.

Das Spektrum an Herausforderungen – und somit Mandaten – beinhaltete in einer 1. Phase Liquiditäts- und Refinanzierungsthemen sowie bei einigen Portfolio-Unternehmen zu Tage tretende Defizite im Rechnungs- und Finanzwesen / Controlling. In einer 2. Phase, die nach wie vor anhält, wurden die leistungswirtschaftlichen Themen adressiert. Hierzu zählen insbesondere Kostensenkungs- und vor allen Dingen Kostenvariabilisierungs-Initiativen, sowie die Verschlankung der Wertschöpfungskette, aber auch das breite Spektrum der Digitalisierung von Geschäftsprozessen als auch ganzer Geschäftsmodelle.

Ein personalwirtschaftliches Thema, dem sich einige PE-Gesellschaften stellen mussten, war die unzureichende Krisentauglichkeit und der Mangel an Resilienz einiger C-Level Manager in den Portfolio-Unternehmen. Auch hier werden zum Teil interimistische Lösungen sehr erfolgreich umgesetzt. In diesen sehr sensiblen Situationen sowie bei Restrukturierungsfällen wird von Seiten der Investoren zunehmend der Wunsch geäußert, einen „Schumpeterschen“ Interim Manager zu finden. Dieser muss zwei Voraussetzungen erfüllen: Zum einen fachlich und menschlich perfekt passen, zum anderen bereit sein, sich mit „skin in the game“ unternehmerisch zu engagieren, und damit mittelfristig an der Unternehmensentwicklung zu partizipieren. Das Interesse der Investoren zwischen Portfolio-Unternehmen und Interim Manager eine möglichst hohe Bindungsintensität und Zielkonformität herzustellen, basiert auf der Principal / Agent Theory.

Für Interim Management Provider besteht die Herausforderung, in diesen Situationen flexible und unternehmerische Vertragskonstruktionen anzubieten bzw. die beiden Parteien in die Lage zu versetzen, bilateral zu kontrahieren. Wir sehen, dass solche erfolgsbasierten Partnerschaften zwischen Private-Equity-Unternehmen und C-Level Interim Managern an Bedeutung gewinnen und ein herausragendes Instrument im Werkzeugkasten vieler PE-Mandaten darstellt.

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Ansprechpartner:

Martin Franssen, Geschäftsführer der Interim Excellence GmbH

E-Mail: martin.franssen@interim-x.com

Web: www.interim-x.com

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