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Eurazeo legt Fonds mit Schwerpunkt auf ökologischem Wandel im maritimen Sektor auf

  • Der „Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure“ ist einer der ersten Private Equity-Fonds, die konform mit Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung und damit explizit der Nachhaltigkeit verpflichtet sind
  • Zielgröße des Fonds liegt bei 300 Millionen Euro, Investoren erhalten quartalsweise Ausschüttungen
  • Die durch die Fonds-Investments erzielte Emissionsminderung wird gemessen, von unabhängigen Experten geprüft und den Investoren offengelegt

Eurazeo legt mit dem Sustainable Maritime Infrastructure einen Themenfonds zur Finanzierung von umweltschonender Infrastruktur und Technologie im maritimen Sektor auf. Der Fonds ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung im Sinne von Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088 (bekannt als „Offenlegungsverordnung“) und trägt damit unmittelbar zur „O+“ genannten ESG-Strategie von Eurazeo bei, mit der das Unternehmen bis 2040 das Ziel der Klimaneutralität erreichen will. Die Zielgröße des Fonds beträgt 300 Millionen Euro, mehrere renommierte staatliche und institutionelle Investoren haben ihre Beteiligung bereits zugesagt.

Derzeit werden 90 Prozent der weltweiten Güter auf dem Seeweg transportiert. Die Kohlendioxidreduzierung im maritimen Sektor ist damit von entscheidender Bedeutung für das Aufhalten des Klimawandels. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird der Fonds vorwiegend in drei Bereichen finanzieren: Mit fortschrittlichen Technologien ausgestattete und damit umweltschonendere Schiffe, innovative Hafenanlagen sowie Investitionsgüter, die bei der Entwicklung von Offshore-Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen.

Der Green Deal der europäischen Kommission sieht vor, dass Europa bis zum Jahr 2050 das Ziel der Klimaneutralität erreicht. Der Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure wird europaweit rund fünfzig Projekte oder Anlagen in der maritimen Wirtschaft finanzieren, die einen Beitrag zur Erreichung dieses Zieles leisten. Deutschland soll dabei als Investmentstandort eine wesentliche Rolle spielen. Die maritime Wirtschaft hierzulande hat ein jährliches Umsatzvolumen von bis zu 50 Milliarden Euro, das Land zählt zu den größten Schiffbaunationen der Welt, und rund 20 Prozent der weltweiten Containerkapazität kommen von hier (Stand: 2018).

Der Sustainable Maritime Infrastructure-Fonds wird von Idinvest Partners, einer Tochtergesellschaft von Eurazeo, verwaltet. Als Leasingfonds bietet er seinen Anlegern ein besonders sicheres Risikoprofil, da die Investments durch die finanzierten Investitionsgüter besichert sind. Durch das Asset Finance-Modell generiert er vierteljährliche Ausschüttungen aus den erhaltenen Leasingzahlungen und verfügt über eine vorteilhafte Solvabilitätskapitalanforderung von weniger als zehn Prozent.

Seit dem 1. Januar 2020 müssen Schifffahrtsunternehmen ihre Emissionen gemäß der neuen Verordnung der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (International Maritime Organisation, IMO) zur Reduzierung des Schwefelgehalts von Kraftstoffen (von 3,5 auf 0,5 Prozent) deutlich verringern. Diese Regelung ist Teil einer weltweiten Strategie der IMO und zielt darauf ab, die gesamten Treibhausgasemissionen der Schifffahrtsindustrie bis 2050 um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 zu reduzieren. Der Fonds wird sowohl zur Verringerung der Treibhausgasemissionen als auch der besonders luftschädlichen Emissionen von Schwefeloxiden (Sox) und Stickoxiden (NOx) beitragen.

Die mithilfe der Fonds-Investments erzielten Emissionsminderungen werden anhand von quantitativen Indikatoren gemessen, deren Messmethodik von unabhängigen Experten überprüft wurde und die im Rahmen einer jährlichen externen Erhebung kontrolliert werden.

Im Januar 2020 erhielt der Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure das LuxFLAG-Label („Applicant Fund Status“). Das Label bescheinigt Fonds, ESG-Kriterien in jeder Phase des Investmentprozesses zu berücksichtigen.

Christophe Bavière, Mitglied des Executive Board von Eurazeo, sagte: „Wir freuen uns sehr, unseren Anlegern mit dem Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure eine Option zu bieten, die die ‚Artikel 9‘-Kriterien erfüllt. Viele Investoren sind auf der Suche nach Investments, die einen messbaren Beitrag zur Dekarbonisierung und zum ökologischen Wandel leisten. Darüber hinaus zeichnet sich der Fonds durch einen besonders hohen Kapitalschutz aus.“

Daniel Emersleben, der als Investment Director für den Fonds tätig ist, ergänzte: „Unser neuer Fonds ist ein Finanzierungsinstrument, das zur Reduktion von Treibhausgasen und Schwefel beitragen wird. Die erzielte Emissionsminderung messen wir, lassen die Werte von unabhängigen Experten prüfen und legen sie unseren Investoren offen. Die Umsetzung dieses Prozesses, der in einem transparenten Verfahren gemeinsam mit unabhängigen Organisationen entwickelt wurde, belegt unseren Anspruch, Kapital so einzusetzen, dass es einen messbaren Beitrag zur Bewältigung der ökologischen und klimatischen Herausforderungen unserer Zeit leistet.“

Über die O+ ESG-Strategie

Die „O+” genannte Nachhaltigkeitsstrategie von Eurazeo wurde 2020 ins Leben gerufen und hat zwei wesentliche Bestandteile:

·       Ein Kohlenstoffemissionsziel von netto Null für Eurazeo ebenso wie seine Portfoliounternehmen bis zum Jahr 2040. Die Gesellschaft orientiert sich dabei an den Kriterien der Science Based Targets-Initiative. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Investments in kohlenstoffarme Unternehmen, die Reduktion von Kohlenstoffkosten und -risiken im Portfolio sowie die Messung des Kohlenstoff-Fußabdrucks während des gesamten Investmentzyklus.

·       Die Förderung von mehr Inklusion und Solidarität durch die Erreichung eines Anteils von mindestens 40 Prozent Führungskräften des unterrepräsentierten Geschlechts bei Eurazeo sowie seinen Portfoliounternehmen, die Einführung von Systemen, die sicherstellen, dass alle Stakeholder von der Wertschöpfung durch die Investments von Eurazeo profitieren sowie Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung und Förderung von Chancengleichheit und Philanthropie.

Eurazeo ist die einzige Private Equity-Gesellschaft, die in den Indizes der fünf führenden Ratingagenturen für nicht-finanzielle Kriterien gelistet ist. Mit einem AA-Rating im ESG-Ranking von MSCI (Stand: März 2020) gehört Eurazeo zu den 20 Prozent der am besten bewerteten Unternehmen und liegt damit über dem Branchendurchschnitt. Im Jahr 2020 erreichte Eurazeo zudem die maximale Punktzahl (A+) in den vier Bewertungskategorien der PRI (Principles for Responsible Investment), die für seine Geschäftstätigkeit relevant sind: Strategie & Governance, Private Equity (indirekt), Private Equity (direkt) und Fixed Income (direkt). In jeder dieser Kategorien liegen die Werte von Eurazeo damit über dem Median des Sektors.

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Über Eurazeo
Eurazeo ist eine führende internationale Investmentgesellschaft, die ein Vermögen von 21,8 Milliarden Euro in einem diversifizierten Investmentportfolio von mehr als 450 Unternehmen verwaltet. 15,0 Milliarden Euro des verwalteten Vermögens stammen dabei von Investmentpartnern. Mit seiner umfassenden Expertise in den Bereichen Private Equity, Immobilien und Private Debt begleitet Eurazeo Unternehmen aller Größenordnungen. Ein Team von fast 300 Professionals mit tiefgreifender Sektor-Expertise sowie Zugang zu globalen Märkten unterstützt die Entwicklung der Portfoliounternehmen und bietet ihnen eine verantwortungsbewusste und stabile Wachstumsplattform. Die solide Gesellschafterstruktur, bestehend aus institutionellen Investoren und Familiengesellschaftern, in Kombination mit einer robusten Bilanz ohne strukturelle Schulden und ein flexibler Investmenthorizont ermöglichen es Eurazeo, Portfoliounternehmen langfristig zu begleiten. Eurazeo verfügt über Büros in Paris, New York, Sao Paulo, Seoul, Schanghai, London, Luxemburg, Frankfurt, Berlin und Madrid.

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