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W.AG erwirbt den Geschäftsbereich Koffersysteme der PARAT-Gruppe mit Unterstützung von Kieger, Crédit Mutuel Equity und Aheim Capital

 

Die W.AG Funktion + Design GmbH (W.AG), ein Hersteller von innovativen Kunststoffkoffern, erwirbt den Geschäftsbereich Koffersysteme der PARAT GmbH + Co. KG (PARAT). Die beiden Gesellschaften gaben heute den Abschluss der Transaktion bekannt. Die Gesellschafter von W.AG – ein von der schweizerischen Kieger AG beratener Fonds, die deutsche Niederlassung von Crédit Mutuel Equity sowie Aheim Capital – ermöglichten die Transaktion durch ein zusätzliches Investment. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.

W.AG wurde 1992 gegründet und beschäftigt derzeit 180 Mitarbeiter. Zunächst als Zulieferer technischer Spritzguss-Bauteile gestartet, gelang dem Unternehmen der Durchbruch im Produktsortiment Koffer und Behälter 1997 mit dem Kunststoffkoffer TEKNO, der bis heute weltweit über elf Millionen Mal verkauft wurde. Weitere Produktlinien waren die stapelbaren Sichtlagerkästen FOX und die Präsentationsbox SALSA (2001). Aufbauend auf diesem Erfolg entwickelte W.AG in den Folgejahren zahlreiche weitere Koffer-, Case- und Behälter-Serien. Zeitgleich mit der Koffer- und Case-Entwicklung und der kontinuierlichen Erweiterung in Spritzgießtechnik und Werkzeugbau erfolgte der Aufbau von Fertigungskompetenzen in den Bereichen Schaumstoff-Verarbeitung sowie Druck- bzw. Identtechnik. Auf diese Weise hat sich die W.AG zu einem der modernsten Unternehmen zur Herstellung mehrfarbiger, bedruckter und designorientierter Kunststoffkoffer und Kunststoffboxen „Made in Germany“ für Private-Label- und OEM-Lösungen entwickelt. Das Unternehmen stellt bereits heute einen Teil seiner Produkte vollständig aus organischen Produkten her und will diese Quote bis zum Jahr 2030 auf 100 Prozent erhöhen.

Mit den Kofferlösungen von PARAT, die zukünftig in der PARAT Solutions GmbH als eigenständiges Unternehmen in der W.AG-Gruppe fortgeführt werden, erwirbt die W.AG einen Premiumhersteller und anerkannten Marktführer, der seit 70 Jahren weltweit Fachhandelskunden aller gängigen Gewerke beliefert. Zum Angebot gehören Werkzeugkoffer und -taschen für Industrie und Handwerk, Ordnungs-, Aufbewahrungs- und Transportlösungen für Service und Technik sowie innovative Lade- und Transportlösungen für Tablets sowie Laptops im Bildungsbereich. PARAT begleitet die Kunden dabei individuell vom Entwicklungs- bis hin zum Umsetzungsprozess. Mit der Veräußerung des Kofferbereichs fokussiert sich die PARAT-Gruppe auf das stark wachsende Kerngeschäft in den Marktsegmenten Reisemobile, Land- und Baumaschinen und wird die Mittel in den Ausbau der Kapazitäten sowie in neue Technologien investieren. Die Gesellschafter Endurance Capital aus München und die Invest AG aus Linz begleiten das Management der PARAT-Gruppe bei dieser erfolgreichen, strategischen Ausrichtung.

Das kombinierte Unternehmen wird mit mehr als 210 Mitarbeitern und annähernd 50 Millionen Umsatz die führende Position im europäischen Markt einnehmen. Aufgrund der weitgehend komplementären Vertriebswege von W.AG und PARAT erschließen sich durch den Zusammenschluss zusätzliche attraktive Absatzmöglichkeiten für das jeweilige Produktsortiment und somit großes Potenzial zur weiteren internationalen Expansion. Zudem bringt Parat mit seiner technologischen Erfahrung im Tiefziehverfahren eine wertvolle Ergänzung in der Produktionstechnik ein.

Bertram Göb, Geschäftsführer von W.AG, sagte: „Diese Akquisition erschließt uns neue Wachstumspfade sowohl was die Produktpalette als auch neue Kundensegmente und Geographien angeht. Transaktionen wie diese sind das Ziel der 2017 eingegangenen Partnerschaft mit der Kieger AG, Crédit Mutuel Equity und Aheim Capital. Unsere Gesellschafter verfügen nicht nur über die Finanzkraft, sondern auch über die M&A-Erfahrung sowie relevantes Branchen-Know-how aus zahlreichen früheren Beteiligungen in der Kunststoffverarbeitung, die zum Gelingen externen Wachstums beitragen. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“

Christian Wimmer, Geschäftsführer von PARAT Solutions, ergänzte: „Mit der W.AG haben wir den idealen Partner für unsere Zukunft gefunden. Unsere Kompetenzen sowohl in der Entwicklung als auch in der Fertigung innovativer Koffersysteme wie auch unsere Absatzkanäle ergänzen sich hervorragend. Zudem verfügt das Unternehmen über starke und langfristig engagierte Gesellschafter mit einer überzeugenden Wachstumsstrategie. Ich bin daher sehr zuversichtlich und freue mich, mit meinen Mitarbeitern an der Seite von Bertram Göb und seinem Team als selbstständiger Unternehmensbereich in der W.AG-Gruppe tätig zu sein.“

Berater der Transaktion:

Für W.AG

  • Commercial Due Diligence: Bluemont Consulting (Markus Fränkel, Manuel Kuhlmann)
  • Financial Due Diligence: Ebner Stolz (Dr. Christoph Eppinger, Felix Fries, Marcel Maier)
  • Rechtliche Transaktionsberatung (inkl. Legal Due Diligence): Wendelstein Rechtsanwälte (Daniel Müller-Etienne, Lukas Fleck, Sina Becker, Maria Winkler, Kevin Siebert)
  • IP/IT: Klinkert Rechtsanwälte (Philipp Ess)
  • Arbeitsrecht: Dr. Jens Jensen
  • Wettbewerbs-/Fusionskontrollrecht: Evelyn Niitväli
  • Tax Structuring und Tax Due Diligence: Ebner Stolz (Alexander Euchner und Stefanie Schrötter)
  • Finanzierung: HypoVereinsbank (Philip Grottenthaler, Andreas Grundler, Michael Friske)

Für PARAT

  • Rechtsberatung: Tricon Rechtsanwälte (Hartmut Wollstadt)

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Über W.AG

Das 1992 gegründete Unternehmen W.AG Funktion + Design GmbH hat seinen Firmensitz in Geisa in der Rhön. Es beschäftigt 180 Mitarbeiter und sieben Auszubildende. Geschäftsführender Gesellschafter ist Bertram Göb. W.AG ist deutscher Marktführer im Segment der individualisierten Industriekoffer. Das Unternehmen produziert jährlich etwa 3,0 Mio. Kunststoffkoffer und Kunststoffboxen. – www.wag.de

Über Kieger

Die Kieger AG ist ein unabhängiger Wealth und Asset Manager mit Hauptsitz in Zürich. Im Bereich Private Equity berät Kieger Fonds, die direkt in nicht börsennotierte Unternehmungen investieren. Das Interesse richtet sich dabei schwerpunktmäßig auf Investitionen in mittelständische europäische Unternehmen. Kieger und die durch Kieger beratenen Fonds verstehen sich als aktive Investoren, welche eng mit Management Teams und mit Co-Investoren zusammenarbeiten, um langfristig Werte zu schaffen. – www.kieger.com

Über Crédit Mutuel Equity

Crédit Mutuel Equity bündelt das internationale Direktbeteiligungsgeschäft der französischen Bankengruppe Crédit Mutuel Alliance Fédérale. Das Tochterunternehmen bietet mittelständischen Unternehmen Lösungen in allen Bereichen der Eigenkapitalfinanzierung.

Bei Crédit Mutuel Equity stehen die Beziehung und die enge Zusammenarbeit zwischen dem erfahrenen Investmentteam und den Führungskräften in den Portfoliounternehmen im Mittelpunkt. Mit der langfristigen Perspektive eines fondsunabhängigen „Evergreen“-Ansatzes ist die Gesellschaft bereits seit 40 Jahren erfolgreich.

Crédit Mutuel Equity hat derzeit rund 3,4 Mrd. Euro Eigenkapital investiert, das Portfolio besteht aus rund 350 Unternehmen. Seit 2016 hat die Gesellschaft ihre Aktivitäten nach Kanada (Montreal und Toronto), USA (New York und Boston), Deutschland (Frankfurt) und die Schweiz (Genf und Zürich) ausgeweitet.

www.creditmutuel-equity.eu

Über Aheim Capital

Aheim ist eine inhabergeführte, unabhängige Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München. Die Beteiligungen von Aheim an ertragsstarken Marktführern im deutschen Mittelstand sind langfristig orientiert und unterliegen keinen zeitlichen Begrenzungen. Aheim investiert ausschließlich eigenes Kapital mit dem Ziel, die Unternehmen der Aheim-Gruppe beim nachhaltigen und profitablen Wachstum zu unterstützen. – www.aheim.com

Über Crédit Mutuel Alliance Fédérale

Die Crédit Mutuel Alliance Fédérale ist eine der führenden Banken Frankreichs, die mit knapp 4.300 Filialen 26,7 Millionen Kunden betreut und ein breit gefächertes Angebot an Dienstleistungen für eine Vielzahl von Kunden anbietet, von Privatpersonen über Selbstständige bis hin zu Unternehmen jeder Größe.

Als eine der führenden Bankengruppen Europas betrug ihr Eigenkapital 49,6 Mrd. Euro und ihre CET1-Quote lag zum 30. Dezember 2020 bei 17,8 %.

Die Crédit Mutuel Alliance Fédérale setzt sich aus den folgenden Crédit Mutuel-Unterverbänden zusammen: Centre Est Europe (Straßburg), Sud-Est (Lyon), Ile-de-France (Paris), Savoie-Mont Blanc (Annecy), Midi-Atlantique (Toulouse), Loire-Atlantique et Centre-Ouest (Nantes), Centre (Orléans), Normandie (Caen), Dauphiné-Vivarais (Valence), Méditerranéen (Marseille), Anjou (Angers), Massif Central (Clermont-Ferrand) und Antilles-Guyane (Fort-de-France).

Die Crédit Mutuel Alliance Fédérale umfasst auch die Caisse Fédérale de Crédit Mutuel, die Banque Fédérative du Crédit Mutuel (BFCM) und alle ihre Tochtergesellschaften, einschließlich CIC, Euro-Information, Assurances du Crédit Mutuel (ACM), Targobank, Cofidis Group, Banque Européenne du Crédit Mutuel (BECM), Banque de Luxembourg, Banque Transatlantique und Homiris.

www.creditmutuelalliancefederale.fr

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